Erich H. Diederichs

deutscher Unternehmer; Vorstandsvorsitzender der EDEKA

* 9. Januar 1913 Berlin

† 4. Oktober 2004 München

Herkunft

Erich H. Diederichs wurde 1913 in Berlin geboren.

Ausbildung

Er studierte Volkswirtschaft in Berlin (u. a. bei Werner Sombart) und gehörte zu den Gründern einer Arbeitsgemeinschaft für die praktische Ausbildung der Volkswirte; dadurch lernte er schon während des Studiums den Einzelhandel kennen.

Wirken

Nach Ende seines Studiums wurde D. 1937 Abteilungsleiter und Geschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Gemeinschaftseinkauf und später der Reichsgruppe Handel.

Nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft blieb D. der Genossenschaftsarbeit treu. Er war Mitbegründer des Zentralverbandes des Genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels, einem Vorläufer des späteren Zentralverbands Gewerblicher Verbundgruppen. 1952 wurde er in den Vorstand des Deutschen Genossenschaftsverbandes gewählt. In dieser Funktion wirkte er mit an den Beratungen über eine Reform des Genossenschaftsrechts und der Diskussion des Kartellgesetzes, bei der es u. a. um die Frage ging, ob der Gemeinschaftseinkauf kartellrechtlich zulässig sei.

1957 wechselte D. in den Vorstand eines norddeutschen Nahrungsmittelunternehmens über, doch holte ihn schon 1961 der EDEKA-Verband, Dachverband von weit über 100 Hundert Genossenschaften, denen wiederum mehrere Zehntausend selbstständige Lebensmitteleinzelhändler angeschlossen waren, in die Genossenschaftsarbeit zurück. Seitdem wirkte er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EDEKA-Verbandes maßgeblich an der Gestaltung der Geschäftspolitik dieser ältesten und größten deutschen Einkaufsgenossenschaft mit. ...